Nach dem Sieg 2007 beim Landeswettkampf in Sonthofen stand fest, dass die Amberger das Bundesland Bayern beim Bundeswettkampf vertreten werden.
Bereits Mitte Mai begann die Vorbereitung: Bis zu 3 Mal pro Woche trainierten Jugendbetreuerin Monika Simm, Zugführer Marco Hubert und Christoph Hollweck mit der Amberger Wettkampfmannschaft. In den letzten Wochen stieg die Spannung und die letzten Handgriffe wurden geprobt und verbessert. So fuhren am Donnerstag 23 Jugendliche und 6 Betreuer mit gemischten Gefühlen nach Trier. Die Schüler wurden von den Schulen für die Teilnahme vom Unterricht befreit.
Am Samstag um 13.00 startete der 2 stündige Wettkampf. Das Wetter spiegelte die Stimmung auf dem Gelände: Drückende Schwüle lastete über den Wettkampfbahnen, die Spannung war fast mit Händen greifbar.
Besonders schnell erledigten die drei Mannschaften des gastgebenden Länderverbandes die zehn gestellten Aufgaben – bereits eine knappe halbe Stunde vor Ende der Wettkampfzeit von 120 Minuten brach kurz nacheinander in den Wettkampfbahnen von Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen Jubel aus. Alle anderen Mannschaften kämpften dennoch unbeirrt weiter – schließlich ging es in erster Linie nicht um Tempo, sondern um die maximale Punktzahl für korrekte Ausführung. Gegen 18.00 Uhr dann waren die Schiedsrichterbewertungen gesichtet und die Sieger standen fest: Mit 492 von 505 maximal erreichbaren Punkten gewannen nicht die Schnellsten, sondern der Ortsverband Amberg (Bayern) – allerdings nur mit hauchdünnem Vorsprung vor dem OV Hermeskeil, der für die Wettkampfaufgaben zwar weniger Zeit benötigte, aber nur 491 Punkte erreichte. So blieb Rheinland-Pfalz als Gastgeber lediglich der zweite Platz. Dass Geschwindigkeit alleine nicht ausschlaggebend war, zeigte sich auch beim OV Freisen (Saarland). Die Saarländer mussten sich mit 480 Punkten und dem dritten Platz begnügen, obwohl sie den Wettkampf als Erste beendet hatten.
Punkte werden sowohl für die Qualität der Umsetzung als auch für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften vergeben – beide Kriterien sind im „echten“ THW-Einsatzfall unter Umständen von lebenswichtiger Bedeutung und werden deshalb höher bewertet als das Tempo. Ein Zeitvorteil fällt erst dann ins Gewicht, wenn zwischen zwei Mannschaften Punktgleichheit besteht.
Die Aufgaben hatten es in sich: Unter anderem musste ein Holzsteg gebaut werden, um einen künstlichen Bachlauf zu überbrücken, für dessen Entstehung eigens die Mosel umgeleitet worden war. Diese Aufgabe zur Holzbearbeitung war die anspruchsvollste und langwierigste der gestellten Aufgaben. Deswegen arbeiteten die meisten Wettkampfteams parallel: einige Teilnehmer begannen damit, Vierkanthölzer zurechtzuzimmern und Bretter mit Tauen zu verbinden, während andere einen Kriechgang frei räumten, Stromkabel verlegten oder Wasser über einen Hindernissparcour transportierten. Außerdem waren zwei Verletzte aus schwieriger Lage zu bergen und mit erster Hilfe zu versorgen. Jede Mannschaft musste zusätzlich unter Beweis stellen, dass sie mit Sprechfunk umgehen und sich mit Kartenkoordinaten orientieren kann. Die bis zum Wettkampfanpfiff geheim gehaltene Geschicklichkeitsaufgabe war eine besondere Herausforderung auch für die Kommunikationsfähigkeit der Teams: mit einem Hebekissen musste eine wassergefüllte Mörtelwanne einseitig angehoben und exakt 2,5 Liter Wasser in einen Eimer umgefüllt werden – und zwar blind, nur mit Hilfe von Ansagen
Ergebnisse Bundeswettkampf im Einzelnen (Platzierung, Ortsverband, Bundesland):
Amberger Wettkampfmannschaft:
Viktor Kalman, Simon Schwab, Simon Kirchner, Fabian Bleisteiner, Christina Raab, Josef Raab, Florian Schreiner, Lukas Hiersig, Nico Göbl, Andreas Triller, Lukas Peter, Michael Minks, Simon Schuster
Unsere Trainer:
Monika Simm, Marco Hubert, Christoph Hollweck
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