„Nach einem Deichbruch überflutet das Hochwasser eine Wohnsiedlung. Nicht alle Anwohner können das Gebiet rechtzeitig verlassen, retten sich auf ihre Hausdächer und sind zum Teil schwer verletzt.“ Dieses mögliche Szenario haben Helferinnen und Helfer der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), des Technischen Hilfswerks (THW) und der Johanniter am vergangenen Samstag, 12. Juni, in einer gemeinsamen Ausbildung am Haidweiher in Amberg erprobt.
Die ganztägige Ausbildung begann für die DRLG mit Logistik über Wasser. Hierbei wurden Materialien von der Anfahrtsstelle zum Ufer des Einsatzortes transportiert. Das THW errichtete aus dem Einsatzgerüstsystem einen Anlegesteg, der anschließend zu einem Gerüstturm erweitert wurde. Auf diesem „Dach“ befanden sich drei, zum Teil schwerverletzte Personen, die von Junghelfern des THW gespielt wurden. Die Johanniter mussten den Einsatzort über das Wasser erreichen, die Verletzten zunächst versorgen und mit dem THW vom Dach des Turmes in Boote über den errichteten Ausleger abseilen.
Neben den Bergungsgruppen des THW, die für das Einsatzgerüstsystem sowie die Verletztenbergung zuständig waren, deckte die Fachgruppe Elektroversorgung den Energiebedarf. Der Zugtrupp, das ist die Führungsstelle einer THW-Basiseinheit und Schnittstelle zu anderen Einsatzleitungen wie zum Beispiel die der DLRG, trainierte die taktisch-technische Koordination und Abwicklung eines Einsatzes.
Für die Mittagsverpflegung sorgte ein Koch der DLRG, dessen Material ebenfalls über das Wasser transportiert werden musste.
Die DLRG, Ortsverband Amberg, war mit ihrem befreundeten Ortsverband Meissen (Sachsen) mit 23 Helferinnen und Helfern sowie drei Booten vor Ort und veranstaltet öfters gemeinsame Übungen auf dem Wasser. Das THW Amberg beteiligte sich mit 21 Helfern und die Johanniter aus Schwarzenfeld mit acht Helfern an der Ausbildung.
Das THW wird in Amberg auch zur Hochwasserbekämpfung eingesetzt. So verfügt der Ortsverband beispielsweise über einen Hochwassersteg, leistungsfähige Schmutzwasserpumpen und einen wattauglichen Unimog.
Gemeinsame Ausbildungen sind für den Ernstfall wichtig, damit auch organisationsübergreifend ideal zusammengearbeitet werden kann. In einer kommenden Nachbesprechung werden nochmal einzelne Punkte des Ausbildungstages aufgegriffen und erarbeitet.
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