Bundesanstalt Technisches Hilfswerk – Ortsverband Amberg

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Schwerer Lkw-Unfall auf der Hienbergabfahrt der A9

Auf der Hienbergabfahrt der BAB A9 in Fahrtrichtung München, 500 Meter vor der Anschlussstelle Schnaittach, kam es am Dienstag, 23.08.2011, gegen 4 Uhr zu einem folgenschweren Verkehrsunfall mit einem Lkw und einem Sattelzug.

Die Zugmaschine des mit Lebensmitteln beladenen Sattelzugs stürzte etwa zehn Meter die Böschung hinab, dabei wurde der 42-jährige Fahrer schwer verletzt. Offenbar übersah er ein Warndreieck, das einen kleineren Lkw mit Reifenschaden sichern sollte, der am Seitenstreifen stand. Er stieß mit dem Lkw zusammen und prallte gegen die Schilderbrücke, dabei trennte sich der Auflieger von der Zugmaschine. Die Lebensmittel verteilten sich auf der Fahrbahn, während die Zugmaschine die Schutzplanke durchbrach und die Böschung hinabstürzte. 50 Meter vorher wäre der Sattelzug von der Autobahnbrücke gestürzt.

Der eingeklemmte Fahrer musste von der Berufsfeuerwehr Nürnberg und den Freiwilligen Feuerwehren Schnaittach, Lauf, Hormersdorf, Hedersdorf und Osternohe befreit werden, ein Rettungshubschrauber brachte ihn in die nächste Klinik. Der Fahrer des Pannen-Lkw blieb unverletzt.

Das Technische Hilfswerk Lauf wurde zur Bergung der verlorenen Ladung alarmiert. Gegen 5:30 Uhr wurde auch der THW-Ortsverband Amberg zur Unterstützung nachalarmiert. Zunächst wurde die linke Fahrspur gereinigt, damit diese wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte. Die noch im Auflieger befindliche Ladung wurde von den THW-Helfern für den Abtransport auf Paletten gepackt. Die auf der Böschung großflächig verteilten Lebensmittel mussten zunächst per Hand eingesammelt werden, die anschließend mit einem Radlader in Mulden gekippt wurden. Die demolierte Schutzplanke musste an mehreren Stellen mit einem Trennschleifer zerschnitten werden. Nach der Räumung der Böschung wurde diese von einem Bauunternehmen ausgebaggert und aufgeschottert, da Diesel ausgelaufen war. Die beschädigte Schilderbrücke wurde mit dem Hubsteiger und einem Autokran abmontiert.

Bis 6:30 Uhr musste die Fahrtrichtung komplett gesperrt werden, bis zum späten Nachmittag waren aufgrund der Bergungs- und Aufräumarbeiten weiterhin zwei Fahrspuren gesperrt und es entstand ein kilometerlanger Stau. Die Polizei geht von einem Sachschaden in Höhe von 200.000 Euro aus.

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