Technisches Hilfswerk Amberg sichert ab und leistet Erstversorgung
Bei Schneefall wurde am Freitag, 20.01.2012, gegen 17:53 Uhr das Technische Hilfswerk (THW) Amberg zu einem Pannen-Lkw auf der Autobahn A6 angefordert. Dieser stand mit geplatzten Reifen zwischen den Anschlussstellen Amberg-Ost und Amberg-Süd auf dem Standstreifen, allerdings musste zum Wechseln des Reifens die rechte Fahrspur gesperrt werden. Die Anforderung erfolgte durch die Polizeistreife vor Ort.
Im Einsatz waren neun THW-Helfer mit Unimog als Vorwarner auf dem Standstreifen, mit Verkehrssicherungsanhänger als Hauptwarner auf der rechten Spur sowie mit einem Mannschaftstransportwagen mit spezieller Autobahnausstattung. Gegen 21:00 Uhr war der Einsatz beendet.
Am Samstag, 21.01.2012, wurde gegen 12:20 Uhr erneut das THW Amberg zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A6 kurz nach der Anschlussstelle Sulzbach-Rosenberg in Richtung Nürnberg angefordert. Ein Pkw geriet auf schneebedeckter Fahrbahn ins Schleudern, prallte in die Mittelleitplanke und blockierte die linke Fahrspur, der Fahrer blieb unverletzt. Nachdem der Mannschaftstransportwagen des THW mit spezieller Autobahnausstattung mit vier Helfern eingetroffen war, wurde aufgrund der Kurvenlage und der geringen Sichtweite sofort der Verkehrssicherungsanhänger mit sechs THW-Helfern und der Unimog als Vorwarner mit zwei Helfern nachalarmiert, um die linke Spur zu sperren.
Noch während dieses Einsatzes erfolgte ein neuer Auftrag von der Polizei. Sobald der erste Einsatz erledigt war, sollte sich das THW auf die A6 in Richtung Pilsen Höhe Oberpfälzer Alb begeben. Dort war ein Tank-Sattelzug beim Auffahren von der Rastanlage auf die A6 in die Mittelleitplanke gekracht, die Zugmaschine war verkeilt. Der Fahrer blieb unverletzt. Die linke Fahrspur wurde von der Polizei gesperrt, zur Bergung war jedoch eine Komplettsperrung der Fahrtrichtung erforderlich. Das THW setzte dort den Mannschaftstransportwagen als Stauwarner und den Verkehrssicherungsanhänger etwa 10 km vor der Unfallstelle als Vorwarner zur Vollsperrung ein. Der Unimog wurde auf dem Rastplatz bereitgestellt. Die Komplettsperrung dauerte etwa 30 Minuten, anschließend war für weitere 30 Minuten nur die rechte Fahrspur befahrbar.
Nach Abschluss des Einsatzes waren Verkehrssicherungsanhänger und Unimog auf Heimfahrt, der Mannschaftstransportwagen stand noch bei einem Pannenfahrzeug, das im Stau liegengeblieben war.
Gegen 16:15 Uhr, rund 200 Meter vor der letzten Unfallstelle, krachte es erneut. Ein Pkw überholte einen Lkw und beim Zurückwechseln auf die rechte Fahrspur geriet der Pkw mit Sommerreifen aufgrund der matschigen Straßenverhältnisse rechts von der Fahrbahn ab, schleuderte etwa zehn Meter über die Wiese und kam in einem einen Meter tiefen Wasserablauf auf der linken Fahrzeugseite zum Liegen. Das THW war mit dem Mannschaftstransportwagen als erste Rettungseinheit vor Ort und erkundete die Lage. Der Fahrer befand sich allein im Fahrzeug, konnte sich aber bereits von selbst befreien. Er erlitt Prellungen und wurde von den Sanitätshelfern des THW erstversorgt. Zugleich wurden ausgetretene Betriebsstoffe des Fahrzeugs gebunden. Der Standstreifen wurde vom THW für die Fahrzeuge des Rettungsdienstes gesperrt. Der Pkw-Fahrer wurde an den eingetroffenen HvO bzw. Rettungsdienst und Notarzt übergeben. Das THW blieb vor Ort, bis der Abschleppdienst den Pkw mit Totalschaden aus dem Graben gezogen hatte. Gegen 18 Uhr befanden sich wieder alle THW-Einheiten zurück im Ortsverband.
Aufgrund der regulären Samstagsausbildung befanden sich noch weitere THW-Kräfte auf Abruf im Ortsverband Amberg.
Das Technische Hilfswerk (THW) Amberg leistet regelmäßig freitags im Abstand von zwei Wochen und zusätzlich witterungsbedingt Technische Hilfe auf Verkehrswegen (THV), also Bereitschaft auf der Autobahn A6 zwischen Schmidgaden und Altdorf/Leinburg sowie auf den Bundesstraßen. Das Fahrzeug, ein Mannschaftstransportwagen, ist hierzu speziell mit Absicherungsmaterial, Werkzeug, Ölbindemittel, Sanitätsausstattung u.v.m. ausgestattet. Aufgaben sind die Wiederherstellung des Verkehrsflusses, Vermeidung von Folgeschäden, die Rettung und Bergung aus Gefahrenlagen bei qualifizierter Erstversorgung sowie die Unterstützung Dritter bei deren Aufgaben.
Außerhalb der Bereitschaftsdienste steht rund um die Uhr eine Schnelleinsatzgruppe vom THW mit 15 Einsatzkräften für eine rasche Absicherung bereit, die von Polizei und Feuerwehr angefordert werden kann. Durch den eingesetzten Unimog mit Verengungstafel als Vorwarner neben dem eigentlichen Verkehrssicherungsanhänger, gezogen von einem schweren Lkw, als Hauptwarner wird den Einsatzkräften und betroffenen Personen maximaler Schutz geboten. Der Mannschaftstransportwagen mit spezieller Autobahnausstattung kann dazu, soweit erforderlich, als Stauwarner mit entsprechendem Schild noch vor dem Vorwarner auf dem Standstreifen oder zur direkten Beseitigung der Behinderung unterstützend für Polizei oder Feuerwehr direkt an der Unfall- oder Pannenstelle eingesetzt werden.
Das THW ist seit 1950 die Einsatzorganisation der Bundesrepublik Deutschland im Bevölkerungsschutz und wird zu 99 Prozent von Freiwilligen getragen. Diese rund 80.000 ehrenamtlichen THW-Mitglieder sind in 668 Ortsverbänden organisiert. Das THW leistet in Not- und Unglücksfällen mit Technik und Know-how Hilfe – in Deutschland und rund um den Erdball.
Durch die vielfältigen Aufgaben im THW kann jede und jeder im Alter zwischen 10 und 60 Jahre mitmachen. Es wird eine nicht alltägliche, dafür sinnvolle und abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung angeboten. Interessenten können sich jederzeit melden und an den Ausbildungen (dienstags und samstags) vorbeischauen. Termine und weitere Informationen finden sich im Internet auf www.thw-amberg.de – Es werden noch neue Helferanwärter zur Ausbildung gesucht.
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