Bundesanstalt Technisches Hilfswerk – Ortsverband Amberg

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Unwetter über Bayern: Einsatzübung Blauer Löwe 2012

„Ein Unwetter mit Sturmtief erreichte Bayern und hinterließ schwere Schäden. Der Landesverband Bayern der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) mobilisierte die eigenen Leitungs- und Koordinierungsstäbe (LuK) sowie Einheiten für mehrtägige Einsätze (fünf Tage), um in betroffenen Gebieten die Energieversorgung sicherzustellen, Wasser abzupumpen, Ölschäden zu bekämpfen und zur logistischen Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte Materialtransporte durchzuführen.“

So lautete das Einsatzszenario mit dem Titel „Blauer Löwe 2012“, das von Donnerstag, 26.04., bis Samstag, 28.04.2012, vom THW-Landesverband Bayern, seinen elf Geschäftsstellen und 111 Ortsverbänden durchgespielt wurde. Ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte des THW erprobten damit die landesweite Zusammenarbeit für diesen angenommenen Ernstfall.

Nachdem der Einsatz am Donnerstag im Landesverband vorbereitet worden war, folgte Freitagabend die Abfrage an die Ortsverbände, wie viele Einsatzkräfte sie für eine Woche bereitstellen können. Am Samstag sollten diverse taktische Einheiten wie Bergungs- und Fachgruppen in Kolonne festgelegte Einsatzorte erreichen und dort in Bereitstellungsräumen aufgenommen, verpflegt und logistisch unterstützt werden. Ein Bereitstellungsraum ist eine Art autarker Sammelplatz, an dem die Einsatzkräfte strukturiert und für den zeitnahen Einsatz vorgehalten werden.

Auch im THW-Ortsverband (OV) Amberg wurde ein solcher Bereitstellungsraum eingerichtet. Die Fachgruppen Logistik für Verpflegung (OV Parsberg) mit Feldküche sowie Logistik für Material (OV Cham) mit eigener Werkstatt wurden zur Unterstützung herangezogen. Die Einheiten der Ortsverbände Sulzbach-Rosenberg und Nabburg wurden nach Amberg verlegt, um mit den Bergungsgruppen des OV Amberg in Kolonne in das Schadensgebiet Schwabach zu fahren.

Die Einheiten der Ortsverbände Erlangen, Nürnberg, Neustadt (Aisch), Ansbach, Bogen, Deggendorf, Mallersdorf und Kelheim, die außerhalb des für Amberg zuständigen Geschäftsführerbereichs Schwandorf liegen, wurden ebenfalls in zwei Kolonnen nach Amberg verlegt, um in nahe gelegenen Schadensgebieten eingesetzt zu werden.

Schwerpunkt war eine zügige logistische Abwicklung – Es rollte tatsächlich in ganz Bayern pro Ortsverband mindestens ein Fahrzeug mit Besatzung in Blaulicht-Marschkolonne an einen anderen Standort. Nach Erreichen des Bereitstellungsraumes und Verpflegung der Helfer konnten sie wieder in ihre Heimat fahren.

Nach Auswertung durch den THW-Landesverband Bayern zeigte sich ein sehr positives Gesamtbild, die Übung konnte in den Nachmittagsstunden erfolgreich abgeschlossen werden. THW-Präsident Albrecht Brömme lobte die Veranstaltung in einem Gespräch mit dem Landesbeauftragten Dr. Fritz Helge Voß.

Hintergrund: Mehrere Ortsverbände sind zu einem Geschäftsführerbereich zusammengeschlossen, um in regionalen Not- und Unglücksfällen effektiv reagieren zu können. Zum Geschäftsführerbereich Schwandorf zählen elf Ortsverbände: Amberg, Sulzbach-Rosenberg, Schwandorf, Nabburg, Neunburg v. Wald, Neumarkt, Oberviechtach, Parsberg, Roding, Lauf und Cham. Neben zwei Bergungsgruppen besteht der Technische Zug eines Ortsverbands aus mindestens einer jeweils unterschiedlichen Fachgruppe für spezielle Aufgaben. Die Einheiten des THW sind modular aufgestellt, sodass sie wie aus einem Baukasten in allen Ebenen einfach zusammengesetzt werden können.

Fotos aus dem Bereitstellungsraum Amberg:

Fotos zur THW-Marschkolonne nach Schwabach:

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