„Abstützen nach Brand“ – durch diese Alarmdurchsage wurden die Helfer des THW Amberg am frühen Sonntagmorgen, 24.02.2013, aus dem Schlaf gerissen.
In einem historischen Anwesen im Gemeindebereich Kümmersbruck, Landkreis Amberg-Sulzbach, war ein Brand in einer Zwischendecke festgestellt worden. Die Bemühungen der Feuerwehr, alle Glutnester zu beseitigen, wurden durch die Bauweise des Gebäudes erheblich erschwert. Um sämtliche Glutnester zu beseitigen, mussten größere Deckenteile abmontiert werden. Die Einsatzleitung ließ das THW Amberg zur Abstützung des Gebäudes nachalarmieren, damit ein gefahrenfreies Arbeiten möglich war.
Nach einer ersten Lagebesprechung der Berater des THW mit den Feuerwehrkräften vor Ort wurden die zum Ortsverband gerufenen Helfer mit Gerätekraftwagen sowie Wechselladerfahrzeug mit Einsatzgerüstsystem an die Einsatzstelle geschickt.
Die erste Aufgabe der rund 20 THW-Einsatzkräfte bestand darin, zusammen mit den Kollegen der Feuerwehren Haselmühl, Kümmersbruck und Ebermannsdorf die Deckenverkleidung im betroffenen Gebäudeteil zu entfernen. Da im rund 900 Jahre alten Gebäude die Zwischendecken ein Geflecht aus Lehm und Heu enthielten, waren die Räume stark mit einer Mischung aus Staub und Asche verschmutzt. Dadurch konnte nur unter Einsatz von Feinstaubmasken gearbeitet werden. Um gefahrlos und kräftesparend die Zimmerdecken abmontieren zu können, wurde aus dem Einsatzgerüstsystem des THW eine Arbeitsplattform errichtet.
Für mögliche Verletzungen durch Staub- und Schmutzpartikel waren ein Rettungstransportwagen des BRK sowie der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes vor Ort.
Nach rund drei Stunden Arbeitszeit waren alle Deckenverkleidungen entfernt und die Füllstoffe mittels Schubkarren aus dem Gebäude transportiert. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera suchte die Feuerwehr die freigelegten Deckenpartien nach weiteren Glutnestern ab.
Durch die Einsatzleitung wurde ein Baustatiker angefordert mit dem Ergebnis, dass ein mögliches Durchbrechen der Decke und des Kamins mit Hilfe von Baustützen und Einsatzgerüstsystem verhindert werden musste. Durch die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr wurden zahlreiche Baustreben installiert. Gegen 13:30 Uhr konnten die letzten eingesetzten Einheiten die Einsatzstelle verlassen.
Die Baustreben verbleiben im Gebäude bis die betroffenen Räume durch eine Fachfirma gesichert wurden.
Die Versorgung der Einsatzkräfte mit Verpflegung wurde während der gesamten Einsatzdauer gemeinschaftlich durch die Feuerwehr und das THW sichergestellt.
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