„Ersthelfer für die Seele“

Zum Thema "Stress in und nach belastenden Einsätzen" wurden die THW-Einsatzkräfte nun sensibilisiert. Diakon und leitender Notfallseelsorger im Landkreis Amberg-Sulzbach Peter Bublitz stellte seine anspruchsvolle Arbeit und sein Team vor.

Zu dieser besonderen Ausbildung des technischen Zuges und der Grundausbildungsgruppe referierte Bublitz am Dienstag, 18.03.2014, im Lehrsaal des THW Amberg.

Das Team der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) ist sowohl für die Notfallseelsorge und Krisenintervention, also die Betreuung von Betroffenen und Angehörigen unmittelbar am Ort des Geschehens und in den Stunden und Tagen danach zuständig, als auch für die Stressbewältigung nach belastenden Einsätzen für Einsatzkräfte (SbE).

In diese Bereiche fallen für das hoch professionell geschulte Team um Peter Bublitz rund 70 Einsätze mit mehreren hundert Einsatzstunden pro Jahr.

Besonders der Bereich der Stressbewältigung nach Einsätzen ist für die THW-Einsatzkräfte von großer Bedeutung. Sie erhielten wertvolle Tipps, wie sie auch in Ausnahmesituationen möglichst einen kühlen Kopf bewahren können und vor allem, wie sie das Erlebte anschließend allein, mit Kollegen oder dem Partner, aber auch mit Unterstützung der professionellen "Ersthelfer für die Seele" verarbeiten können. Seine Gefühle zuzulassen und über diese nachzudenken ist dabei der wichtigste Schritt der Einsatznachbereitung, der den meisten Einsatzkräften allerdings für gewöhnlich schwer fällt.

Weiterhin lernten die Einsatzkräfte, inwieweit stressbedingte Reaktionen normal oder sogar förderlich sind, und wo die Grenze liegt, ab der eingegriffen werden muss. Diese Grenze bei den Kollegen zu erkennen ist im Einsatz mitunter eine Aufgabe von jedem Helfer, da diese von außen zumeist eher bemerkbar sind als vom Betroffenen selbst.

Das THW dankt dem Referenten Peter Bublitz für den interessant aufgebauten Vortrag.