Zu einer Ausbildung der besonderen Art trafen sich die Einsatzkräfte des THW Amberg und der Freiwilligen Feuerwehr Ebermannsdorf am Dienstag, 20.10.2015. Das Ziel war hierbei ausnahmsweise nicht, die Zusammenarbeit in Notlagen zu trainieren und zu vertiefen. Diesmal hatten sich die Ausbilder beider Einheiten unter Federführung von THW-Gruppenführer und Feuerwehrmaschinist Christian Gresser vielmehr einen „Rollentausch“ ausgedacht:
Die Floriansjünger aus Ebermannsdorf wurden durch die THW-Ausbilder angeleitet, zwei Wasserauffangbecken aus dem THW-eigenen Einsatzgerüstsystem zu konstruieren. Diese dienen im Einsatz als Gegengewicht für Abstützungen oder auch als Wasserreservoir für die Wasserförderung über größere Strecken. Hier wurde eine mögliche Schnittstelle zwischen den beiden Organisationen deutlich, die bisher nur am Rande in Betracht kam. Nach Fertigstellen der insgesamt 6.000 Liter fassenden Wasserbecken wurden die Pumpen von THW und Feuerwehr eingesetzt, um eine kleine Förderstrecke aus einem nahen Weiher aufzubauen. Die eingesetzten Geräte ergaben eine gesamte Förderleistung von rund 4.000 Liter in der Minute.
Währenddessen erhielten die Katastrophenschützer des THW Amberg einen tiefgründigen Einblick in Feuerwehrtechnik und Einsatztaktik bei Löscheinsätzen. Sie trainierten die Wasserentnahme sowohl aus dem Fahrzeugtank der FF Ebermannsdorf als auch aus dem örtlichen Hydrantennetz. Die Ausbilder der Feuerwehr erklärten das Vorgehen bei Löscheinsätzen und die Wahl des geeigneten Löschmittels. Auch der Löschschaum, der beispielsweise bei Fahrzeugbränden eingesetzt wird, kam zum Einsatz und wurde durch die THW‘ler unter die Lupe genommen.
Auch wenn ein solcher „Rollentausch“ im Einsatz eher unwahrscheinlich ist, förderte diese gemeinsame Ausbildung das gegenseitige Verständnis für die Arbeit des Anderen. So wird es in Zukunft noch leichter fallen, Schnittstellen zu bilden und Hand in Hand zu arbeiten, darin waren sich Kommandant Roland Kolbeck und THW-Zugführer Christoph Hollweck in der gemeinsamen Nachbesprechung sicher.
Die beiden Organisationen pflegen bereits seit einigen Jahren eine gute, freundschaftliche Zusammenarbeit. Diese beruht auch auf einigen gemeinsamen Einsätzen auf der Autobahn A6, die im Kerneinsatzgebiet der beiden Einheiten verläuft. Sowohl „Blaue“ als auch „Rote“ waren sich einig, dass diese Art der Zusammenarbeit außerhalb von Einsätzen dringend fortgeführt werden sollte.
Engagiere dich jetzt ehrenamtlich beim THW:
Legende:
Vorwarnung
Warnung v. extremem Unwetter
Unwetterwarnung
Warnung vor markantem Wetter
Wetterwarnung
Hitzewarnung
UV-Warnung
Keine Warnung