Die ehrenamtlichen Frauen und Männer des Technischen Hilfswerks bewältigen seit Ende letzter Woche aufgrund des Starkregens im Süden und Westen Deutschlands zahlreiche Einsätze. Ganze Ortschaften wurden überflutet, Deiche sind gebrochen, Talsperren drohten überzulaufen, die Strom- und Wasserversorgung ist zerstört.
Über 200 THW-Einsatzkräfte aus Bayern helfen derzeit in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mit. Dort ist das THW zum Retten von Menschen, Sichern von Deichen, Pumpen, Bergen, Räumen, Notinstandsetzen, zur Transportlogistik, für Notstrom, zur Trinkwasseraufbereitung und zum Brückenbau im Einsatz.
Seit einer Woche ist das Technische Hilfswerk nach den Unwettern im Dauereinsatz. Täglich bis zu 3.800 ehrenamtliche THW-Einsatzkräfte aus ganz Deutschland arbeiten aktuell in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. (Stand 22.07.2021).
An der Steinbachtalsperre in NRW beispielsweise pumpen fünf THW-Fachgruppen des Typs Wassergefahren/Pumpen durchgehend rund 70.000 Liter pro Minute ab, um den Druck von dem stark beschädigten Fundament zu nehmen.
Am Freitag (16.07.2021) wurde die THW-Fachgruppe Elektroversorgung aus Amberg mit vier weiteren bayerischen Elektrofachgruppen mit ihren Netzersatzanlagen nach Stolberg in der Nähe von Aachen entsendet, um kritische Infrastruktur, Sammelunterkünfte und Trafostationen mit Notstrom zu versorgen.
Rund 150 weitere THW-Kräfte sind in Berchtesgaden im Einsatz. Hier liegen die Schwerpunkte beim Sandsacktransport und -verbau, Einsatz von watfähigen Fahrzeugen für Transporte, bei Räumarbeiten sowie Pumparbeiten.
Das THW rät Spontanhelfern von außerhalb dringend davon ab, einfach in die Katastrophengebiete zu reisen. Das würde die koordinierten Hilfsmaßnahmen gefährden. Bürger, die nachhaltig helfen möchten, können sich beim Technischen Hilfswerk ausbilden lassen, um bei kommenden Einsätzen mitwirken zu können. Die Ausbildung dauert ca. ein halbes Jahr. Werden Sie Einsatzkraft beim THW: Bewerben Sie sich jetzt.
Das THW nimmt weder Sachspenden noch Geldspenden für Betroffene entgegen. Das THW ist auf die Bewältigung der Einsatzlage fokussiert und kann daher auch keine Unterstützung bei Transporten anbieten.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat auf seiner Homepage (Link) die Kreise aufgelistet, die jetzt Spenden annehmen. Die Kreise haben Bürgertelefone eingerichtet oder veröffentlichen Informationen auf ihren Homepages. Sachspenden sind nur vereinzelt erwünscht - und sollten vorher erfragt werden. Außerdem sollte bei Sachspenden immer vorher überprüft werden, was genau benötigt wird, um den freiwilligen Helfern unnötige Arbeit zu ersparen.
Wenn Sie Geld für Hochwasseropfer spenden möchten, wenden Sie sich bitte an die "Aktion Deutschland Hilft".
Möchten Sie unsere örtliche Arbeit nachhaltig unterstützen, dann können Sie an unseren gemeinnützigen Förderverein, die THW-Helfervereinigung Amberg e. V., spenden.
Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Ehrenamtlichen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.
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Stand: 22.07.2021
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